Die Strasse von Versoix

Öl auf Leinwand, 50 x 40 cm
Fernand Dubuis malte ab den 50er Jahren zunehmend abstrakt. Für ihn, der zuerst eindeutig ein figurativer Künstler war, bedeutet die Abstraktion keinen Bruch, sondern die ultimative Umgestaltung der Realität, ihren Urzustand, die Welt auf ihre Essenz gebracht durch eine Ökonomie radikaler darstellerischer Mittel. Er betrachtete die bildliche Darstellung bereits als etwas, das nichts mit der getreuen Wiedergabe der Dinge zu tun hatte, und machte sich die Maxime seines Freundes, des Schriftstellers und Kunstliebhabers Maurice Zermatten, zu eigen: «Mit Malerei lässt sich grundsätzlich keine Ähnlichkeit erreichen.» Die Stärke und Besonderheit von Fernand Dubuis lag darin, harmonisch vom Figurativen zum Abstrakten überzugehen, diese beiden Formen zu mischen und in einer gegenseitigen Ergänzung meisterhaft zusammenzuführen, während er nach und nach das eine zugunsten des anderen aufgab. In dieser Hinsicht ist Die Strasse von Versoix ein sehr gutes Beispiel für diesen Übergang.
 

Dubuis Fernand

Fernand Dubuis wurde am 25. April 1908 in Sitten geboren. Nachdem er ein paar Monate die Lausanner Zeichenschule besucht hatte, zog er  Ende 1930 nach Paris und bildete sich bis 1933 an verschiedenen Akademien (Colarossi, Ranson und Grande Chaumière) weiter.

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