Morand Joseph

Joseph Morand wurde am 12. Juni 1865 in Martinach geboren. Er besuchte von 1884 bis 1888 die Kurse der Münchner Kunstakademie und richtete dann in seinem Geburtshaus (dem heutigen Manoir) ein Atelier ein. Er beteiligte sich an den archäologischen Ausgrabungen von Octodurus und reiste mehrmals nach Italien. So weilte er 1899 in Venedig. lm Jahre 1917 wurde er zum ersten Walliser Kantonsarchäologen und zum Konservator des Museums von Valeria ernannt. Diese Stellen versah er bis zu seinem Tode. Als brillanter Vortragsredner und hervorragender Schriftsteller verfasste er für verschiedene Zeitungen und Zeitschriften zahlreiche Artikel. Er war Gründungsmitglied der Société d'histoire du Valais romand, Lehrer für Kunstgeschichte an den Kollegien von Sitten und Saint-Maurice und ein feinsinniger Musikliebhaber. Weil er seine Kräfte zu sehr verzettelte, blieb ihm nur wenig Musse für das künstlerische Schaffen. Am 23. Oktober 1932 starb er in einer Genfer Klinik. Die Öffentlichkeit hat sein Œuvre nicht zur Kenntnis genommen.

Die Mühle an der Sitter

Die Malerei Joseph - genannt Joson - Morands ist nicht über die engen Grenzen seines zwischen Saint-Maurice und Sitten gelegenen Tätigkeitsfeldes hinaus bekannt geworden. Einige wenige seiner Bilder verdienen jedoch mehr als Schweigen und Vergessen. Die Mühle an der Sitter gehört zu der kleinen Gruppe gelungener Werke, die den Dilettantismus und den Selbstzweifel des Malers als bedauerlich...

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