Possa Laurent
Der bildende Künstler Laurent Possa wurde am 14. März 1958 in Siders geboren. Zurzeit lebt und Arbeitet er in Signèse und St-Léonard. Von 1978 bis 1983 besuchte er die Walliser Schule für Kunst. Zwischen 1989 und 1992 wurde er mit verschiedenen Preisen ausgezeichnet und erhielt ein Stipendium der Stiftung Bailly in Lausanne, den Ausstellungspreis Junge Schweizer Malerei in Basel sowie den Förderpreis des Kantons Wallis. Mittlerweile stellt er seine Werke im In- und Ausland aus und erstellt Skulpturen für öffentliche Räume. Sein Schaffen ist nicht auf ein Gebiet begrenzt: Malerei, Scherenschnitt und monumentale Bildhauerei. Zudem nahm er 14 Jahre lang aktiv und unentgeltlich am gemeinsamen Schaffensprojekt der Ferme-Asile in Sitten teil, das er als Künstlerlaboratrium betrachtet.
Diese Arbeit von Laurent Possa ist aus der Analyse seines eigenen Selbstporträts entstanden. 1982 legte er seinen Kopf auf ein Fotokopiergerät und entdeckte so eine weitere Facette seiner selbst. Mit der Vervielfältigung seines Bildnisses erschuf er die Grundlage seiner persönlichen Ikonographie. Durch seine stilisierten Figuren, die denjenigen des amerikanischen Künstlers Keith Haring ähneln, nimmt er an der zeitgenössischen Bewegung der Figuration Libre teil.
Mehr als zehn Jahre nach seiner Introspektion bezeugen die drei Werke erneut Possas allmählichen, meditativen Werdegang. Er entwickelte eine figurative Sprache, die es erlaubt, die drei Gemälde zu lesen.
Seine Zeichnungen lassen sich aufschlüsseln in eine Vielzahl selbständiger Geschichten. Es handelt sich um eine Fauna primitiver Figuren inmitten von Fabelwesen. Das Auge kann und muss in sämtliche Richtungen abschweifen, damit jede Beobachtung einer Entdeckung gleichkommt. Der gekringelte Schwanz der roten Kreatur des ersten Gemäldes ruht auf dem Herzen der Figur. Im Hintergrund steht eine Art Schutzengel der über deren Wohlbefinden wacht. Diese Figur ist nichts anderes als das Unterbewusstsein des Künstlers, der eine Art innerer Reise absolviert, wobei er von schützenden Wesen begleitet werden muss.
Ohne Titel (3)
Die dritte, menschenähnliche Figur ist in einer Verwandlung begriffen. Sie hält ein Prisma in Händen, das möglicherweise eine mystische Allegorie für ihre Metamorphose ist. Die Figur ist eng mit ihrer Umwelt verbunden und könnte sich in ein Tier verwandeln, dessen primitive Formen sich in den Umrandungen der Werke wiederfinden. Diese Verwandlung betont das durch den Künstler entdeckte Konzept...
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