Gailland Marie

Marie Gailland ist am 25. Mai 1954 in Martigny geboren. Von der Welt der Zeichnerei und der Malerei fasziniert, beginnt sie 1972 ihre Ausbildung an der École des Beaux-arts in Sitten und besucht danach die Beaux-Arts, die Grande Chaumière und den Cours Jean Calvin in Paris. Nach ihrer Rückkehr ins Wallis im Jahr 1976 macht sie ihre erste Ausstellung in der Galerie du Vieux-Villeneuve und stellt seither immer wieder aus.

Ihre künstlerische Technik rührt von einem doppelten Sehen durch ein Schädeltrauma her, welches sie im Alter von vier Jahren erlitt. Diese Erkrankung macht es ihr zwar unmöglich, die dritte Dimension wahrzunehmen, eröffnet ihr aber ungeahnte Forschungsfelder. Als Ersatz für den dreidimensionalen Raum benutzt sie einen Spiegel. Sie stellt sich mit dem Rücken zur Leinwand, so dass sie ihr Gemälde im Spiegelbild beobachten und aus verschiedenen Blickwinkeln sehen kann. Sie betreibt eine so genannte schnelle, gestische Malerei, welche auf den ständigen Wechsel ihres Blicks zwischen Leinwand und reflektierendem Träger zurückzuführen ist.

Seit 1986 ist Marie Gailland Mitglied von Visarte, dem Berufsverband visuelle Kunst in der Schweiz. 1991 erhielt sie den Förderpreis des Staates Wallis und 1998 den Preis der Stadt Martigny. Marie Gailland lebt und arbeitet in Martigny, wo sie ihr Atelier im Nebengebäude ihres Lebensraums eingerichtet hat.

Werkverzeichnis : Jaunin, F ; Hountou, J ; Ribordy, V, Marie Gailland : Abstractions spirituelles, Poèmes sauvages. Silences, 2013, Infolio.

Corps et âme V (Körper und Seele V)

Nach Art der grossen Maler der Abstraktion wie Wassily Kandinsky und Marc Rothko verweigert die abstrakte Malerei von Marie Gailland die Nachahmung einer figurativen Welt. Wenn die Künstlerin ihre innere Gefühlswelt zum Ausdruck bringt und auf ihrer Leinwand zum Vorschein bringt, verleiht sie ihrer Malerei die gleiche Bedeutung wie ihren eigenen Gefühlen. Gegen Ende der 80er-Jahre nimmt das...

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