Rue des Châteaux

Öl auf Leinwand, 73 x 60 cm
Die Rue des Châteaux gehört zum historischen Erbe der Stadt Sitten. Sie lebt von ihrer Geschichte und ihrem Charme, ist ziemlich steil und macht besonders an Sommertagen recht durstig. Am oberen Ende mündet sie in die Place Maurice Zermatten. Von hier aus biegen Spaziergänger entweder in Richtung der mittelalterlichen Ruinen von Tourbillon ab, von wo man das Rhonetal überblicken kann, oder zur Basilika von Valeria mit ihrem Ruhmbalken und der ältesten spielbaren Orgel, wie uns ein Touristenführer aufklärt. Auf dem Weg nach unten führt einen die Rue des Châteaux zur Grand Pont, dem gepflasterten Zentrum der Stadt, das jeden Freitag von Gemüsehändlern, Bäckern, Fischverkäufern, Metzgern, Käsern, Winzern, Second-Hand-Verkäufern, Antiquaren, Keramikern, Philatelisten und vor Wahlen Kandidaten für den Walliser Staatsrat bevölkert wird. Fred Fay hat die Rue des Châteaux in der Mitte des Wegs gemalt, wo rechts das Musée de la Majorie und links das neue Naturmuseum steht. Etwas weiter oben befindet sich das Pénitencier, das ehemalige Gefängnis, dessen Zellen heute Ausstellungen beherbergen.
Die Rue des Châteaux ist eine friedliche Oase, die an schöne alte Zeiten erinnert, ein ruhiger Mikrokosmos, beschattet von alten Häusern und belebt von jahrhundertealten Bäumen. Autos sind hier verboten, man hört die Vögel zwitschern und den Wind durch die Blätter streichen. Der Maler hat dies auch gefühlt und dies wundervoll wiedergegeben. Er hat das steile Gefälle abgemildert und mit Details ausgeschmückt. Es herrschen sanfte Töne vor, welche das Alte erstrahlen lassen.
 

Fay Fred

Fred Fay wird am 7. Juli 1901 in Basel geboren. Er wird bereits in jungen Jahren durch seinen Vater geprägt, einen Gemälde-Restaurator, der ihm Grundwissen über Maltechniken und Unterlagen vermittelte. Er vervollständigt seine Kenntnisse durch ein Kunststudium in Genf, wo sich zwischenzeitig seine Familie niedergelassen hatte.

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