Olsommer Charles-Clos
Charles-Clos Olsommer wurde am 17. März 1883 in Neuenburg geboren, wo sein Vater als Fotograf tätig war. Die Familie stammt aus Skandinavien. In den Jahren 1901 und 1902 besuchte er an der Ecole d'Art von La Chaux-de-Fonds den Unterricht Charles L'Eplatteniers. Dann ging er nach München, um seine Ausbildung im Zeichen des Jugendstils zu ergänzen. Dort legte er sich den eigenartigen Vornamen « Clos» zu. Das Wintersemester 1904/1905 verbrachte er an der Ecole des Beaux-Arts in Genf (Klasse von Gustave de Beaumont). lm Jahre 1907 heiratete er in Sofia die Bulgarin Vessela (Veska) Monéva. Sie schenkte ihm fünf Kinder und wurde sein Modell und seine Muse. Das Paar liess sich 1913 in Veyras oberhalb von Siders nieder. An diesem stillen Ort schuf Olsommer ein sehr persönliches symbolistisches und mystisches Oeuvre. Er starb am 3. Juni 1966 in Siders. Das Kantonale Kunstmuseum in Sitten birgt eine bedeutende Zahl von Arbeiten des im Wallis ausserordentlich beliebten Künstlers.
Melancholische Gedanken
Pastell, Ölkreide, Bleistift auf Holz, 49 x 60 cm Es gibt viele Gemälde von Olsommer, die man der Rubrik «Innere Abgründe» zuordnen könnte. Diese ganz eigenen Bilder weisen keinerlei Bezug zum Wallis auf und zeigen junge Frauen, die vor Bestürzung erstarrt, vor Verzweiflung gelähmt, im Gebet versunken oder von der Melancholie paralysiert sind. Seit Albrecht Dürer weiss man, dass Melancholie...
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